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Der „Meister der Ringe“: Dieter Ulmer

Der „Meister der Ringe“ in Aktion: Der „Meister der Ringe“ in Aktion: Dieter Ulmer (links) mit dem Mitarbeiter Stefan Kaufmann in seiner Anfangszeit bei Franke.

Als Dieter Ulmer bei Franke anfängt, hat die Firma knapp 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als er in Rente geht, sind es rund 200. Wie kaum ein anderer erlebt und gestaltet er den Aufstieg von der handwerklich geprägten Werkstatt zum topmodern ausgestatteten Industrieunternehmen.

Die Verbindung mit Franke beginnt für den gelernten Maschinenschlosser Dieter ­Ulmer an einem Sonntag. Weil Egon Franke nur an diesem Tag Zeit hat, empfängt er ihn zum Vorstellungsgespräch. Als der damals 24-Jährige wenig später im Mai 1969 bei Franke anfängt, fühlt er sich zunächst wie ein Lehrling. Nach vier Jahren als Gebirgsjäger bei der Bundeswehr ist er etwas raus aus der Materie. Und: Die Laufringfertigung, in der er eingesetzt wird, ist ein Spezialgebiet und für ihn absolutes Neuland. Im ersten Franke-Mitarbeiter Fritz Meier findet er aber einen begnadeten Lehrmeister. „Ich habe von ihm so viel gelernt“, erinnert sich Dieter Ulmer noch heute, „das war sagenhaft.“

Schnell lernt er auch das Improvisieren. Seinen ersten Arbeitsplatz muss er sich praktisch selbst einrichten, die nötigen Werkzeuge hat er sich „so ein bisschen zusammengeklaubt“. Eigeninitiative und Erfindungsreichtum sind ohnehin gefragt, denn die meisten Hilfsmittel und Geräte für die Laufringfertigung werden im Unternehmen selbst ent­wickelt und gefertigt. Auch Samstagsarbeit ist normal, ebenso die schöne Geste der Seniorchefin Anna Franke, der Witwe Erich Frankes, dabei mit einem Essenskorb für die Beschäftigten durch den Betrieb zu gehen. Die Kollegialität und das offene Ohr der Führungskräfte für An­regungen aus der Belegschaft sind für Dieter Ulmer unvergleichlich: „Es wurden nie von oben herab Dinge entschieden, die nicht okay waren.“

Die Meisterschule in Heidenheim besucht er berufsbegleitend – und zunächst ohne Wissen der Firma. Erst als er die Samstagsarbeit zur Verwunderung seiner Vorgesetzten ablehnt und auf Nachfrage von Egon Franke den Grund nennt, versteht man: Samstags drückt er die Schulbank im Meisterlehrgang.

1973 wird dem frischgebackenen Meister Dieter Ulmer die Leitung der Laufringfertigung über­tragen, die er bis zum Renteneintritt 2005 innehat. Der „Meister der Ringe“ gestaltet in dieser Zeit viele Veränderungen mit, vom Beginn der CNC-gesteuerten Produktion über die Einführung der Flüsterlager für Computertomografen bis hin zur erstmaligen Beschäftigung von Frauen in der Pro­duktion. Der wichtigste Erfolgsfaktor von Franke ist für ihn aber die Kundenorientierung. Auch für sehr spezielle Anwendungen finde man eine Lösung, die in der Regel passt. „Sonst“, ist Dieter Ulmer überzeugt, „wäre Franke nicht so groß geworden.“ //

Als Meister der Ringefertigung ist Dieter Ulmer der Chef von zeitweise 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.


Seine erste Werkstatt muss sich Dieter Ulmer noch weitgehend selbst einrichten. Später begleitet er den Übergang zu hochmodernen Fertigungsprozessen.

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